Brigitte Spanblöchel-Glass im Interview

Interview:  Petra Sela

Brigitte Spanblöchel-Glass wurde 1958 in Wien geboren, wo sie auch lebt. Sie hat an zahlreichen Ausstellungen im In- und Ausland teilgenommen, darunter 2011 an einem Projekt in Shanghai.

Deine Ausbildung hattest Du bei Lydia Jackson, Fritz Martinz, Catherine Reichel u.a. – Inwieweit spielen Deine Lehrerinnen/Lehrer eine Rolle in Deinem künstlerischen Werdegang?

Sie haben mir meinen „eigenen“ Weg vorbereitet. Auch mein Vater hat mir sehr auf meinem bildnerischen Werdegang geholfen. Er hielt mich immer dazu an, zu schauen und nochmals zu schauen.

Ursprünglich hast Du Akte und Porträts gezeichnet. Gab es einen Anlass, der zum Millennium den Umschwung zu abstrakten Arbeiten bewirkte?

Das Projekt „Kunst im Stiegenhaus“ war der Anlass.

Seit einigen Jahren schon arbeitest Du hauptsächlich in Acryl-, Öl- und Mischtechnik. Was spricht Dich an diesen Materialien an?

Ich arbeite in Schichten, dadurch entsteht eine gewisse Tiefe. Aber ich arbeite auch mit Materialien wie Papier, Netzen usw. Für grafische Elemente verwende ich gerne Kohle. Momentan spannt sich der Bogen wieder zurück zur Zeichnung. In letzter Zeit gewinnen die „Köpfe“ an Bedeutung für mich.

Neben Deiner künstlerischen Ausbildung hast Du einen Diplomlehrgang in Kulturarbeit und Projektmanagement absolviert und in den letzten Jahren einige Projekte im öffentlichen Raum durchgeführt. Welches der Projekte liegt Dir am meisten am Herzen?

Immer die Projekte, die in Arbeit sind. Obwohl, das Projekt „TOTEMS“ war schon eine besondere Herausforderung.

Was bedeutet für Dich die Mitgliedschaft bei arte MIX?

Für mich ist wichtig, mit den Menschen zu kommunizieren. Die Künstlergruppe „arte MIX“ ist für mich außerdem eine sehr wertvolle Plattform, sowohl künstlerisch, als auch menschlich – kooperativ, fair und professionell.

Was ist Dein besonderes Anliegen?

Es ärgert mich, dass die Beteiligung an Ausschreibungen immer schwieriger wird, fast alle sind altersbezogen, von 35 bis maximal 40 Jahren. Das sollte sich ändern.